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Smart Home in alte Häuser integrieren: Praktische Tipps und bewährte Lösungen

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Smart Home in alte Häuser integrieren: Praktische Tipps und bewährte Lösungen
Von Jana Kleinhans, Nov 5 2025 / Hausrenovierung

Smart Home in alte Häuser integrieren: Praktische Tipps und bewährte Lösungen

Stell dir vor, du kannst mit einer Stimme die Heizung in deinem alten Haus regulieren, die Rollläden automatisch bei Sonnenaufgang hochfahren und wissen, ob das Fenster im Schlafzimmer wirklich geschlossen ist - ohne ein einziges Bohrloch in den Stuckdecken zu machen. Das klingt nach Science-Fiction, ist aber heute Realität. Tausende Eigentümer von Altbauten in Deutschland haben genau das geschafft: Sie haben moderne Smart-Home-Technik in ihre historischen Wohnungen integriert - ohne den Charme zu zerstören. Doch wie geht das eigentlich? Und warum scheitern viele Versuche schon nach wenigen Monaten?

Die Antwort ist einfach: Es kommt auf die richtige Technik und die richtige Planung an. Wer einfach ein paar Philips Hue-Lampen an die Steckdose hängt und glaubt, das sei Smart Home, wird bald enttäuscht sein. Altbauten sind keine Neubauten. Sie haben dicke Ziegelwände, Holzbalkendecken, alte Elektroinstallationen und oft Stuckdecken, die kein Bohrloch vertragen. Die Technik muss sich an das Haus anpassen - nicht umgekehrt.

Warum Kabellose Systeme die bessere Wahl sind

Früher hieß es: Smart Home bedeutet KNX. Ein komplexes, kabelgebundenes System, das in Neubauten perfekt funktioniert. Aber in einem Altbau? Da würde die Verkabelung eine ganze Wand aufreißen. Laut der Voltus-Studie aus Oktober 2023 nutzen 87 Prozent aller Altbausanierungen heute kabellose Systeme. Und das aus gutem Grund.

Kabelgebundene KNX-Systeme brauchen mindestens 50 mm Verkabelungstiefe. Das bedeutet: Du müsstest Wände öffnen, Leitungen verlegen, neue Steckdosen einbauen - und das bei einem Haus aus den 1920er Jahren. Die Kosten liegen bei 400 bis 600 Euro pro Raum, nur für die Verkabelung. Und das ist nur der Anfang. Die Sanierungskosten steigen schnell auf über 30.000 Euro. Für die meisten Eigentümer ist das kein realistisches Szenario.

Funkbasierte Systeme wie Z-Wave, ZigBee oder EnOcean arbeiten ohne Kabel. Sie senden Signale durch Wände, Decken und Böden. Die Reichweite liegt bei 30 bis 100 Metern - solange die Mauer nicht zu dick ist. Stuckdecken bis 15 cm Dicke dämpfen das Signal um bis zu 40 Prozent. Aber das lässt sich kompensieren. Mit einem einfachen Funkrepeater, der für unter 50 Euro zu haben ist, kannst du das Signal verstärken. Ein solcher Repeater kostet weniger als ein einzelner intelligenter Thermostat.

Welche Geräte funktionieren wirklich im Altbau?

Nicht jedes Smart-Home-Gerät ist für alte Häuser geeignet. Einige sind einfach zu schwach, andere zu unzuverlässig. Hier sind die drei Typen, die sich bewährt haben:

  • Heizkörperthermostate: Danfoss Ally oder Tado° sind die Besten. Sie passen auf fast jeden Heizkörper, funktionieren mit Batterien und senden Temperaturdaten an deine App. Ein Gerät kostet etwa 50 Euro. Kein Bohren, kein Verkabeln. Die Batterien halten bis zu drei Jahre.
  • Fenster- und Türkontakte: Diese kleinen Sensoren kleben mit doppelseitigem Klebeband an Rahmen oder Fensterflügeln. Sie erkennen, ob etwas geöffnet ist - und schalten die Heizung runter, wenn du lüftest. Preise ab 20 Euro. Ideal für alte Fenster mit undichten Dichtungen.
  • Funk-Schalter: Statt alte Taster auszubauen, klebst du einen Funkschalter einfach daneben. Er sendet ein Signal an die Steckdose oder die Lampe. EnOcean-Schalter sind besonders clever: Sie erzeugen Strom aus dem Druck des Knopfdrucks - keine Batterien nötig. Das ist perfekt für schwer erreichbare Stellen wie Treppenhäuser oder Dachböden.

Ein vollständiges Setup für eine 80 m²-Wohnung kostet mit diesen Geräten zwischen 1.100 und 1.800 Euro. Bei KNX wärst du bei 2.500 bis 3.500 Euro - und müsstest die Wände aufreißen.

Invisible smart home signals durchdringen dicke Ziegelwände eines Altbaus, während Klebeband-Montagen statt Bohrungen verwendet werden.

Denkmalgeschützte Häuser: Was ist erlaubt?

Wenn dein Haus unter Denkmalschutz steht, darfst du keine Bohrlöcher in Wände, Decken oder Fensterläden machen. Das ist kein Verbot, sondern eine Vorschrift. Aber: Innensysteme, die nicht in die Substanz eingreifen, sind erlaubt - wenn du sie rechtzeitig anmeldest.

Die Deutsche Denkmalstiftung berichtet, dass 92 Prozent der Genehmigungen für kabellose Systeme erteilt werden - vorausgesetzt, du verwendest keine Bohrungen. Ein Beispiel: Eine Familie in Leipzig hat ihre Stuckdecke mit EnOcean-Schaltern ausgestattet, die nur 0,3 mm tief in den Putz gedrückt wurden. Das Denkmalamt hat die Installation genehmigt, weil kein Material entfernt wurde.

Was du vermeiden musst: Schalterdosen, die in die Wand eingelassen werden. Auch Kabelkanäle, die sichtbar an der Wand entlanglaufen, sind oft nicht erlaubt. Die Lösung? Alles bleibt auf der Oberfläche. Klebeband, Magnete, Klemmen - das reicht. Viele Hersteller wie eNet SMART HOME oder ABB bieten spezielle Montagekits für Denkmalschutz-Häuser an.

Die größten Fehler - und wie du sie vermeidest

Die meisten Misserfolge passieren nicht wegen der Technik, sondern wegen falscher Planung. Hier sind die drei häufigsten Fehler:

  1. Zu viele verschiedene Systeme: 63 Prozent der Geräte unterstützen den neuen Matter-Standard, der verschiedene Marken miteinander verbindet. Wenn du Philips Hue, Tado° und Shelly mischst, ohne Matter zu nutzen, bekommst du ein Durcheinander. Deine App zeigt drei verschiedene Geräte für die gleiche Lampe. Lösung: Wähle ein Hauptsystem (z. B. eNet SMART HOME) und baue darauf auf.
  2. Keine Signalanalyse: In alten Häusern mit Eisenarmierung oder dicken Ziegelwänden kann das Signal blockiert werden. 34 Prozent der Nutzer berichten, dass Rollläden bei Regen nicht reagieren - weil das Signal durch feuchte Wände abgeschwächt wird. Lösung: Mach vor der Bestellung eine kostenlose Signalanalyse mit einer App wie "WiFi Analyzer". Suche nach schwachen Bereichen. Platziere Repeater dort, wo das Signal am schwächsten ist - meistens in Treppenhäusern oder hinter Heizkörpern.
  3. Keine Denkmalamt-Abstimmung: 58 Prozent der Denkmalämter lehnen Installationen ab, wenn keine Substanzanalyse vorliegt. Du musst nicht alles ausbauen - aber du musst zeigen, dass du weißt, was du tust. Ein Gutachten von einem Bausachverständigen kostet 200 bis 400 Euro. Es lohnt sich. Ohne dieses Papier bekommst du keine Genehmigung.

Wie du loslegst: Die 4-Phasen-Planung

Ein erfolgreiches Smart-Home-Projekt im Altbau läuft in vier Schritten ab:

  1. Bausubstanz analysieren: Lass deine Wände, Decken und Fenster von einem Bausachverständigen prüfen. Erkennst du Holzbalken? Ist der Putz locker? Wo liegen die alten Leitungen? Das dauert 1-2 Wochen und kostet 200-400 Euro. Aber ohne diese Analyse riskierst du teure Fehler.
  2. System auswählen: Wähle ein System, das modular ist. Das heißt: Du kannst später noch Thermostate, Licht oder Sensoren hinzufügen. Prüfe, ob es mindestens drei Erweiterungsstufen bietet. EnOcean und eNet SMART HOME erfüllen das. Philips Hue ist nur für Licht - nicht für Heizung oder Rollladen.
  3. Technik einbauen: Die meisten Geräte kannst du selbst montieren. Ein Basis-Setup (Thermostate, Fenstersensoren, zwei Schalter) dauert durchschnittlich 8 Stunden. Kein Elektriker nötig. Nutze die kostenlosen Montagevideos von Herstellern wie eNet oder Danfoss. Die haben spezielle Tutorials für Altbauten - über 150 davon gibt es bereits.
  4. Denkmalamt beantragen: Reiche deine Substanzanalyse, die Geräte-Liste und die Montagepläne ein. Die Bearbeitungszeit beträgt bis zu 8 Wochen. Plane das früh ein - nicht erst, wenn du die Geräte schon bestellt hast.
EnOcean-Taster mit 0,3 mm Tiefe an einer Stuckdecke, ohne Beschädigung, verbunden mit einer Smart-Home-App auf einem Tablet.

Langfristig denken: Was hält 10 Jahre?

Smart Home ist keine Modeerscheinung. Es ist eine Investition. Aber nicht alle Systeme halten. EnOcean-Geräte haben eine Ausfallsicherheit von 98 Prozent über 10 Jahre. Ihre Batterien halten bis zu 10 Jahre - weil sie Energie aus dem Knopfdruck gewinnen. Andere Systeme mit normalen Batterien müssen alle 1-3 Jahre nachgelegt werden. In schwer zugänglichen Stellen wie Dachböden oder hinter Möbeln wird das schnell zur Belastung.

Die Energiekosten sinken durch Smart Home im Durchschnitt um 17 bis 40 Prozent. Wer 22,5 Cent pro kWh zahlt, spart bei einem durchschnittlichen Haushalt 300 bis 700 Euro pro Jahr. In 5 Jahren hast du die Investition zurück. Danach ist es reiner Gewinn.

Die Prognos AG rechnet damit, dass bis 2025 35 Prozent der denkmalgeschützten Häuser in Deutschland mit Smart Home ausgestattet sein werden. Die Technik wird besser, die Genehmigungen werden einfacher. Wer jetzt einsteigt, profitiert von den niedrigen Preisen und der hohen Verfügbarkeit von Expertenwissen.

Frequently Asked Questions

Kann ich Smart Home in einem denkmalgeschützten Haus installieren, ohne zu bohren?

Ja, das ist möglich. Kabellose Systeme wie EnOcean, Z-Wave oder ZigBee arbeiten ohne Bohrlöcher. Thermostate, Fenstersensoren und Funkschalter werden mit Klebeband, Magneten oder Klemmen befestigt. Das Denkmalamt genehmigt solche Installationen, wenn keine Substanz beschädigt wird. Wichtig: Du musst eine Bausubstanzanalyse vorlegen, um zu zeigen, dass du die Altbau-Struktur respektierst.

Welches System ist am besten für alte Häuser mit dicken Wänden?

Z-Wave (868,42 MHz) und EnOcean (902 MHz) sind die besten Wahl für alte Häuser mit dicken Ziegelwänden oder Stuckdecken. Sie durchdringen Mauern besser als 2,4-GHz-Systeme wie ZigBee oder Wi-Fi. EnOcean ist besonders robust, weil es keine Batterien braucht - es nutzt die Energie des Knopfdrucks. Bei sehr dicken Wänden empfiehlt sich ein Funkrepeater, der das Signal verstärkt. Die Kosten dafür liegen unter 50 Euro.

Warum funktioniert mein Philips Hue nicht mit meinem Heizkörperthermostat?

Philips Hue ist nur ein Lichtsystem. Es kann keine Heizung steuern. Viele Nutzer denken, alle Smart-Home-Geräte arbeiten zusammen - aber das stimmt nicht. Nur Geräte mit Matter-Standard (ab 2023) können unterschiedliche Marken verbinden. Wenn du Heizung, Licht und Rollläden steuern willst, wähle ein System, das alle Funktionen anbietet, wie eNet SMART HOME oder ABB. Sonst hast du drei verschiedene Apps - und das wird schnell unübersichtlich.

Wie viel kostet ein Smart-Home-Setup für ein 80 m²-Altbau?

Ein vollständiges kabelloses Setup mit Heizkörperthermostaten, Fenstersensoren, Funkschaltern und einem Hub kostet zwischen 1.100 und 1.800 Euro. Das ist deutlich günstiger als KNX, das bei Sanierungen 2.500 bis 3.500 Euro kostet - und nur bei umfassenden Renovierungen sinnvoll ist. Die meisten Geräte kannst du selbst montieren. Ein Elektriker ist nicht nötig, wenn du keine Kabel verlegst.

Wie lange dauert es, bis das Denkmalamt eine Genehmigung erteilt?

Die Bearbeitungszeit beträgt in der Regel bis zu acht Wochen. Du musst eine Bausubstanzanalyse, eine Liste der verwendeten Geräte und eine Montagebeschreibung einreichen. Viele Denkmalämter akzeptieren digitale Anträge. Wichtig: Reiche alles rechtzeitig ein - nicht erst, wenn du die Geräte schon bestellt hast. Wer früh plant, vermeidet Verzögerungen und unnötige Kosten.

Was kommt als Nächstes?

Die Technik entwickelt sich schnell. Bis Frühjahr 2024 will EnOcean Schalter mit nur 0,1 mm Bohrtiefe auf den Markt bringen - fast unsichtbar für Stuckdecken. Der Matter-Standard wird bis 2025 bei 80 Prozent der Geräte Standard sein. Das bedeutet: Du kannst später problemlos neue Geräte hinzufügen, egal von welcher Marke.

Wenn du jetzt beginnst, profitierst du von den niedrigen Preisen, den vielen Erfahrungsberichten und der Unterstützung der Hersteller. Es ist kein Hexenwerk - nur eine kluge Planung. Und wenn du es richtig machst, wirst du nicht nur wärmer, sondern auch sicherer, komfortabler - und du behältst den Charme deines Hauses. Ganz ohne Bohrloch.

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