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Smart-Home-Vorbereitung bei der Hausrenovierung: Leitungen und Leerrohre richtig planen

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Smart-Home-Vorbereitung bei der Hausrenovierung: Leitungen und Leerrohre richtig planen
Von Jana Kleinhans, Nov 8 2025 / Hausrenovierung

Stell dir vor, du renovierst dein Haus - neue Wände, neue Böden, frische Farbe. Alles perfekt. Doch dann merkst du: Die Steckdosen sind zu wenig, die Lichtschalter sind woanders, und du kannst keine Smart-Home-Geräte anschließen, ohne Wände aufzumachen. Das kostet Zeit, Geld und Nerven. Die Lösung? Smart-Home-Vorbereitung - und zwar bevor die Elektriker loslegen.

Warum Leitungen und Leerrohre die Grundlage sind

Smart Home klingt nach Funksignalen, Apps und drahtloser Technik. Doch die wirklich robuste Lösung sitzt hinter der Wand: Kabel. Und zwar nicht irgendwelche, sondern gut geplante, zukunftssichere Leitungen und Leerrohre.

Ein kabelgebundenes System wie KNX ist die Industriestandard-Lösung für professionelle Smart-Home-Installationen. Es verbindet Licht, Heizung, Jalousien, Sicherheit und Musik über ein einziges Netzwerk. Doch dafür brauchst du nicht nur Stromkabel - du brauchst auch separate Datenleitungen. Und das alles, bevor die Putz- und Estricharbeiten beginnen.

Warum nicht einfach Funk? Weil Funk stört. Wände aus Beton, Metallrohre, andere WLAN-Netze - alles kann das Signal abschwächen. Laut smarthomebau.de liegt die Ausfallrate bei reinen Funklösungen bei 15-25%, bei kabelgebundenen Systemen nur bei 2-5%. Das ist kein kleiner Unterschied, wenn dein Heizungsregler mitten in der Nacht ausfällt.

Und dann gibt’s noch die Kosten. Eine nachträgliche Verkabelung kostet bis zu 300% mehr als eine Vorbereitung während der Renovierung. Wer 1.200 Euro in Leerrohre investiert, spart später bis zu 4.500 Euro an Aufwand. Das ist kein Luxus - das ist kluge Investition.

Was du wirklich brauchst: Die 5 unverzichtbaren Elemente

Nicht jede Steckdose ist gleich. Nicht jedes Kabel reicht. Hier sind die fünf Elemente, die du unbedingt einplanen musst:

  1. Mindestens 4-6 Steckdosen pro Raum - nicht zwei. Heute brauchst du Ladegeräte, Smart-Lautsprecher, Lampen, Sensoren. Wer nur zwei Steckdosen hat, braucht Mehrfachstecker - und das ist der erste Schritt zur Überlastung.
  2. Neutralleiter an jedem Lichtschalter - das ist kein Bonus, das ist Pflicht für moderne Schalter. Nur mit Neutralleiter funktionieren intelligente Lichtschalter, die nicht nur ein- und ausschalten, sondern auch dimmen oder farblich wechseln.
  3. Leerrohre mit mindestens 20 mm Durchmesser - in allen Räumen: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Keller, Dachboden, Abstellkammer. Diese Rohre sind wie eine geheime Autobahn für zukünftige Kabel. Später kannst du einfach ein neues Kabel durchziehen - ohne Bohren, ohne Staub, ohne Chaos.
  4. Ethernet-Kabel Cat 6A oder höher - nicht nur für den PC. Jedes Smart-Home-Gerät, das mit einem Gateway kommuniziert, profitiert von stabiler Kabelverbindung. WLAN ist praktisch, aber kein Ersatz für einen festen Netzwerkanschluss.
  5. Buskabel für KNX oder ähnliche Systeme - diese speziellen Datenleitungen verlaufen parallel zu den Stromkabeln. Sie verbinden alle Geräte miteinander. Vergiss nicht: Sie müssen in alle Räume führen. Selbst in der Waschküche oder im Flur kann später ein Bewegungsmelder oder eine Lichtsteuerung sinnvoll sein.

Das klingt nach viel? Ist es auch. Aber du planst nicht für heute - du planst für die nächsten 15-20 Jahre. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Smart-Home-Systems liegt bei 15 Jahren. Deine Leitungen müssen das aushalten.

Kabelgebunden vs. Funk: Was passt zu dir?

Es gibt zwei Wege. Und sie sind nicht gleichwertig.

Vergleich: Kabelgebundene vs. funkbasierende Smart-Home-Systeme
Merkmale Kabelgebunden (z. B. KNX) Funk (z. B. HomeMatic, Zigbee)
Kosten (Neubau/Renovierung) 8.000-25.000 € 3.000-12.000 €
Ausfallrate 2-5% 15-25%
Betriebskosten 40% niedriger (keine Batterien) Höher (Batteriewechsel nötig)
Erweiterbarkeit Sehr gut (mit Leerrohren) Gut, aber begrenzt durch Signalreichweite
Beste für Beleuchtung, Heizung, Sicherheit, ganze Hausautomation Temporäre Lösungen, Mietwohnungen, kleines Budget

Wenn du dein Haus langfristig bewohnst - und du planst, es in 10 Jahren nicht zu verkaufen - dann ist kabelgebunden die einzige sinnvolle Wahl. Es ist teurer am Anfang, aber stabiler, sicherer und günstiger auf Dauer. Wer heute spart, zahlt morgen doppelt.

Wenn du mietest, oder nur eine kleine Wohnung renovierst, kann Funk eine praktische Zwischenlösung sein. Aber selbst dann: Leerrohre in den Wänden machen später den Umstieg auf kabelgebunden möglich - ohne Wände aufzureißen.

Querschnitt einer Wand mit Leerrohr, Neutralleiter und KNX-Datenleitung in einer renovierten Wohnung.

Die Planungsphase: Nicht nur Elektriker, sondern Architektur

Smart-Home-Planung ist kein Nebenjob für den Elektriker. Sie beginnt im Entwurf - mit dem Grundriss.

Architektin Dr. Sabine Vogel sagt es klar: „Ein detailliertes Raumbuch ist unverzichtbar.“ Was heißt das? Du musst dir fragen: Wo sitzt du abends? Wo brauchst du Licht am Morgen? Wo willst du später einen Türsensor haben? Wer nutzt den Keller? Wird das Dachgeschoss jemals als Arbeitszimmer genutzt?

Erst dann legst du fest: Wo kommt die Steckdose hin? Wo braucht der Lichtschalter einen Neutralleiter? Wo verläuft das KNX-Buskabel? Wer das nicht plant, installiert einfach nur Steckdosen - und später stolpert er über fehlende Anschlüsse.

Und Dokumentation? Ja, das ist wichtig. Nutze Tools wie Eplan Electric P8 oder SmartHomePlaner. Fotografiere jeden Kabelverlauf. Beschrifte die Schalttafel. Mach dir ein PDF mit allen Leitungen - du wirst es in 5 Jahren brauchen, wenn du einen neuen Elektriker holen musst.

Was Experten warnen - und was du vermeiden musst

Es gibt drei Fehler, die fast jeder macht - und die du nicht machen solltest.

  • Fehler 1: Zu wenig Steckdosen. Zwei pro Raum? Das ist 2010. Heute brauchst du vier bis sechs. Und nicht nur in der Küche - auch im Bad, im Flur, im Schlafzimmer.
  • Fehler 2: Keine Leerrohre in Keller und Dachboden. Diese Räume werden oft vergessen. Aber dort kommen später Sensoren, Heizungssteuerungen oder Sicherheitssysteme hin. Ohne Leerrohr: Aufstemmen. Und das ist teuer.
  • Fehler 3: Selbst bauen. Elektromeistermeister Hans-Peter Weber sagt: „68% der Brandursachen in Smart Homes kommen von unsachgemäßer Installation.“ Du bist kein Elektriker. Lass die Verkabelung von einem Fachmann machen. Die Investition in einen Profi spart dir nicht nur Geld - sie rettet dir dein Zuhause.

Und dann ist da noch die Überinvestition. Prof. Dr. Klaus Richter von der HTW Berlin warnt: „72% der Hausbesitzer nutzen weniger als 60% ihrer installierten Infrastruktur.“ Also: Plan bedarfsgerecht. Nicht utopisch. Du brauchst nicht 20 Lichtszenen im Keller. Aber du brauchst einen Anschluss, falls du ihn eines Tages brauchst.

Transparentes intelligentes Leerrohr mit eingebauten Sensoren in einer renovierten Hauswand.

Was kommt als Nächstes? Die Zukunft der Leitungen

Die Technik entwickelt sich. Die KNX-Alliance arbeitet an Version 3.0 - das macht die Integration von IP-Geräten einfacher. Das bedeutet: Vielleicht brauchst du in Zukunft weniger spezielle Buskabel. Aber das ändert nichts an der Grundregel: Leerrohre bleiben essenziell.

Die TU München forscht sogar an „intelligenten Leerrohren“ - mit integrierten Sensoren, die später automatisch erkennen, ob ein Kabel durchgezogen werden muss. Das ist Zukunft. Aber die Basis bleibt die gleiche: Du musst die Leitungen legen - jetzt.

Und die Politik folgt. Laut VDE-Umfrage erwarten 76% der Experten, dass ab 2026 Leerrohre und Netzwerkanschlüsse in Neubauten gesetzlich vorgeschrieben werden. Du bist nicht der Erste, der das tut - du bist der Letzte, der es nicht tut.

Die Zahlen sprechen für sich

Die Zahlen sind klar:

  • 68% der Hausbesitzer bereuen, dass sie keine Leerrohre installiert haben - laut VDE-Umfrage 2023.
  • Die durchschnittliche Nutzerzufriedenheit mit gut vorbereiteten Systemen: 4,5 von 5 Sternen.
  • Bei nachträglichen Installationen: nur 3,2 Sterne.
  • Die Amortisationszeit für eine professionelle Vorbereitung: 7-9 Jahre.
  • Der deutsche Smart-Home-Markt wächst mit 14,7% pro Jahr - und wird 2023 über 4,8 Milliarden Euro Umsatz erreichen.

Du rennst nicht hinter der Technik her. Du baust die Grundlage für sie. Und das ist der Unterschied zwischen einem Haus, das alt wird - und einem Haus, das mitwächst.

Warum brauche ich Leerrohre, wenn ich jetzt noch kein Smart Home habe?

Leerrohre sind die unsichtbare Infrastruktur für die Zukunft. Sie ermöglichen es dir, später Kabel nachzuziehen - ohne Wände aufzumachen. Selbst wenn du jetzt kein Smart Home willst: In 3-5 Jahren wirst du vielleicht einen intelligenten Thermostat, eine automatische Jalousiensteuerung oder eine Sicherheitskamera brauchen. Ohne Leerrohre kostet das 3-4 Mal so viel und ist viel aufwändiger.

Reicht ein Ethernet-Kabel für alle Geräte?

Nein. Ethernet-Kabel (Cat 6A) sind ideal für Gateways, Smart-Home-Controller oder Festnetz-Telefone. Aber für Lichtschalter, Sensoren oder Thermostate brauchst du spezielle Buskabel wie KNX. Diese verlaufen parallel zu den Stromleitungen und verbinden alle Geräte miteinander. Ein einzelnes Ethernet-Kabel kann nicht alle Funktionen übernehmen - du brauchst ein kombiniertes System.

Kann ich Leerrohre nachträglich einbauen?

Theoretisch ja - aber praktisch kaum. Leerrohre müssen während der Rohbau- oder Renovierungsphase in die Wand eingebaut werden. Nachträglich bedeutet: Wände aufstemmen, Bohren, Staub, Lärm, hohe Kosten. Es ist wie ein Autobahnanschluss, den du nach dem Bau der Stadt bauen willst. Es geht - aber es ist ein Albtraum. Besser: von Anfang an planen.

Was kostet eine professionelle Smart-Home-Vorbereitung?

Die Planung kostet zwischen 1.200 und 2.500 Euro. Die Installation selbst liegt je nach Hausgröße zwischen 5.000 und 20.000 Euro. Das klingt viel - aber es ist nur 15-20% mehr als eine normale Elektroinstallation. Im Vergleich zu den 10.000-20.000 Euro, die eine nachträgliche Installation kostet, ist das eine riesige Ersparnis.

Welche Systeme sind am besten für Anfänger?

Wenn du neu bist: Starte mit KNX als kabelgebundenes System - es ist der Industriestandard und am zukunftssichersten. Für kleine Anwendungen reicht auch HomeMatic, aber nur, wenn du es als Funklösung installierst. Wichtig ist: Lass die Planung und Verkabelung von einem zertifizierten Elektriker machen. Selbst bei einfachen Systemen ist die korrekte Installation entscheidend für Sicherheit und Funktion.

Smart-Home-Vorbereitung Leerrohre Hausrenovierung Elektroinstallation KNX-System

Kommentare

Ilse Steindl

Ilse Steindl

-

November 10, 2025 AT 05:29

Leerrohre sind nicht nur eine Investition in Technik, sondern in die Freiheit, später zu entscheiden, ohne zerstören zu müssen. Wer heute spart, zahlt morgen mit Stress, Staub und Rechnungen. Das ist kein Luxus, das ist elementare Voraussicht.

Susanne Faber-Davis

Susanne Faber-Davis

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November 11, 2025 AT 20:57

Ich verstehe nicht, warum immer noch so viele auf Funk setzen. KNX ist kein Trend, es ist die einzige industriell etablierte Architektur für nachhaltige Automatisierung. Wer mit Zigbee oder HomeMatic beginnt, baut eine Zeitbombe mit Batteriewechsel und Signalverlusten. Das ist keine Smart-Home-Lösung, das ist ein technisches Pflaster.

Und nein, die Kosten sind kein Argument. Die 15-20% Aufschlag gegenüber einer Standardinstallation sind ein Investment in die Zukunft - nicht ein Overkill. Wer das nicht begreift, hat nie ein Haus gebaut, sondern nur Möbel aufgestellt.

Die VDE-Umfrage von 2023 ist kein Zufall: 68% der Befragten bereuen es, keine Leerrohre eingebaut zu haben. Das ist kein Manko, das ist eine systemische Fehlplanung. Und ja, ich spreche aus Erfahrung - ich habe drei Häuser renoviert, und jedes Mal mit Leerrohren. Kein einziger Elektriker hat jemals gesagt: „Das war überflüssig.“

Die Politik wird es vorschreiben, weil die Leute es nicht selbst tun. Und dann wird es teuer. Und dann wird es chaotisch. Und dann wird es zu spät. Die Zukunft ist nicht „funk“ - die Zukunft ist kabelgebunden, dokumentiert und geplant.

Wer sich heute noch fragt, ob er Leerrohre braucht, hat die technologische Evolution nicht verstanden. Es geht nicht um das, was man heute braucht. Es geht um das, was man in fünf Jahren nicht mehr haben will: Wände aufzubrechen.

Stefan Fallbjörk

Stefan Fallbjörk

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November 12, 2025 AT 06:21

leerrohre sind cool aber echt 20k euro für knx? das ist doch voll der arschlochpreis. ich hab mein smart home mit 300 euro hingekriegt mit sonos und hue und nem raspberry pi. wer braucht da ne ganze busleitung in jedem raum? das ist wie ne u-bahn in den keller legen nur weil man mal nen koffer transportieren will

Angela Washington-Blair

Angela Washington-Blair

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November 13, 2025 AT 10:57

Stefan hat recht - aber nicht weil er’s kann, sondern weil er’s nicht versteht. Wer mit Raspberry Pi und Hue denkt, er hab’s verstanden, der denkt, ein Fahrrad ist ein Auto, weil es auch Räder hat. Kabel ist kein Luxus. Kabel ist die Sprache der Zukunft. Und du? Du sprichst noch mit Pfeifen und Rauchsignalen.

Ingo Erkenbrecher

Ingo Erkenbrecher

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November 14, 2025 AT 09:07

KNX ist ein Mythos. Wer sagt, dass das nicht von der Elektroindustrie erfunden wurde, um Leute abzuzocken? Wer hat die Standards definiert? Wer profitiert? Wer hat die VDE-Umfrage finanziert? Es ist kein Zufall, dass die Zahlen so perfekt passen. Das ist Marketing. Das ist Kontrolle. Das ist die Macht der Elektro-Lobby. Du glaubst, du planst für die Zukunft - aber du baust nur ein System, das dich an ein Netz bindet, das du nicht kontrollierst.

Und dann kommt die nächste Generation: IP-basiert, dezentral, Open Source. Und dann wirst du mit deinen 20mm-Leerrohren in der Wand sitzen und fragen: Warum hab ich das getan? Warum hab ich mich so verkauft? Weil du glaubst, was dir jemand mit Fachbegriffen erzählt. Weil du Angst hast, dass du nicht smart genug bist, wenn du nicht KNX hast.

Ich hab ein Haus mit Funk, Batterien und einem alten Android-Tablet als Zentrale. Funktioniert. Zuverlässig. Und ich hab nie einen Elektriker gebraucht. Wer braucht das alles? Wer braucht so viel Kontrolle? Vielleicht hast du nicht das Haus, das du willst. Vielleicht willst du nur, dass andere dich für clever halten.

Max Duckwitz

Max Duckwitz

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November 16, 2025 AT 04:26

Das ist der Punkt, den keiner anspricht: Die meisten Menschen installieren Smart-Home-Systeme, weil sie es als Statussymbol sehen - nicht weil sie es brauchen. Sie wollen, dass ihre Jalousien sich automatisch schließen, wenn der Sonnenuntergang kommt, aber sie vergessen, dass sie in 10 Jahren vielleicht nicht mehr in diesem Haus leben. Wer plant, plant für sich. Wer nur konsumiert, plant für andere. Und das ist der wahre Fehler.

Leerrohre sind keine Technik. Sie sind eine Haltung. Eine Haltung der Verantwortung. Wer sie nicht einplant, zeigt, dass er nicht bereit ist, für die Zukunft zu arbeiten - nur für das Jetzt. Und das ist kein Mangel an Geld. Das ist ein Mangel an Charakter.

Philipp Baumann

Philipp Baumann

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November 16, 2025 AT 12:56

Interessant, dass niemand erwähnt, dass 72% der installierten Infrastruktur nie genutzt werden. Wer sagt, dass du in 15 Jahren noch einen KNX-Bus brauchst? Vielleicht ist dann alles per Luft-Übertragung. Oder durch die Wände geleitet. Oder durch Gehirnwellen. Die Technik entwickelt sich. Du baust eine Architektur für eine Zukunft, die nicht existiert. Und du opferst 20.000 Euro dafür. Das ist keine Voraussicht. Das ist ein religiöses Ritual mit Kabeln.

Und dann kommt der Elektriker, der nicht mal weiß, wie man ein Cat6A-Kabel richtig verlegt. Und plötzlich ist dein „zukunftssicheres“ System ein Stromnetz mit falscher Impedanz. Und du hast keine Ahnung, warum dein Thermostat ständig abschaltet. Weil du auf das Wort „Industriestandard“ vertraut hast. Aber du hast nie nachgefragt. Du hast nie geprüft. Du hast nur gezahlt.

Ich hab ein Haus mit 2 Steckdosen pro Raum. Und ich hab nie Probleme. Weil ich nicht alles automatisieren will. Weil ich nicht glaube, dass jede Lampe eine App braucht. Weil ich lieber den Schalter drücke. Und das ist kein Rückschritt. Das ist Klarheit.

Hanna Ferguson-Gardner

Hanna Ferguson-Gardner

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November 17, 2025 AT 01:04

Deutsche Baukultur ist krank. Wir bauen für 20 Jahre, obwohl wir nur 5 Jahre bleiben. Wir investieren in Leerrohre, während andere in Europa einfach Funk nutzen und sich nicht verrückt machen. Wir sind die einzigen, die ein Kabel in jede Wand stecken, nur weil es mal möglich sein könnte. Das ist kein Fortschritt. Das ist Überreaktion. Das ist Angst vor dem, was kommt.

Wellington Borgmann

Wellington Borgmann

-

November 17, 2025 AT 13:13

Ich hab in meiner Wohnung keine Leerrohre und trotzdem funktioniert alles. Licht, Heizung, Jalousien, Türsensor - alles per Funk. Und ich hab keine Angst vor Batterien. Ich wechsel sie jedes Jahr. Ist kein Problem. Wer das als Nachteil sieht, hat nie ein Kind gehabt. Kinder sind die echte Herausforderung. Nicht die Technik.

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