Geben Sie Ihre Projektdaten ein, um die ungefähren Kosten für Renovierung, Sanierung oder Restaurierung zu erfahren.
Wenn ein Haus oder ein historisches Bauwerk wieder fit für die Zukunft sein soll, hört man oft die Begriffe Renovierung, Sanierung und Restaurierung. Welche Arbeit steckt wirklich dahinter? Und warum ist die Wahl des richtigen Begriffs entscheidend für Kosten, Genehmigungen und Förderungen? Dieser Leitfaden zeigt die klaren Unterschiede, damit du das passende Projekt für dein Vorhaben auswählst.
Renovierung ist ein weniger invasiver Eingriff, der das Erscheinungsbild und die Nutzbarkeit eines Gebäudes verbessert, ohne die Bausubstanz grundlegend zu verändern. Typische Maßnahmen: neue Wandfarbe, Austausch von Bodenbelägen oder das Anbringen moderner Sanitäranlagen.
Sanierung bedeutet, dass die tragende Bausubstanz repariert oder erneuert wird, häufig verbunden mit energetischen Verbesserungen und der Beseitigung von Schadstoffen. Beispiele: Fassadendämmung, Erneuerung der Haustechnik oder das Auswechseln von feuchten Kellerwänden.
Restaurierung ist die sorgfältige Wiederherstellung eines historischen oder denkmalgeschützten Objekts nach dem ursprünglichen Zustand, wobei originale Materialien und Techniken möglichst erhalten bleiben. Dies beinhaltet z. B. die fachgerechte Konservierung von Stuck, historischen Fensterrahmen oder antiken Fußböden.
Ein Gebäude kann je nach Alter, Zustand und Nutzung zugleich renoviert, saniert und restauriert werden. Während bei einer Renovierung die optische Aufwertung im Vordergrund steht, fokussiert die Sanierung auf Stabilität und Energieeffizienz. Die Restaurierung richtet sich an den Erhalt historischer Werte, was oft strengere Auflagen bedeutet.
Merkmal | Renovierung | Sanierung | Restaurierung |
---|---|---|---|
Ziel | Optische Modernisierung | Technische Wiederherstellung + Energieeinsparung | Historische Authentizität bewahren |
Umfang | Oberflächenarbeiten, Austausch von Fixtures | Tragende Bauteile, Haustechnik, Dämmung | Originalmaterialien, Handwerkstechniken |
Kosten (Durchschnitt 2025) | 30-70€/m² | 80-200€/m² | 150-400€/m² |
Förderprogramme | Teils - KfW‑Energieeffizienz‑Standard | Ja - KfW‑Sanierungs‑ und Energie‑Zuschüsse | Ja - Denkmalschutz‑Zuschüsse, Bundesförderung |
Rechtliche Vorgaben | Baurechtliche Genehmigung meist nicht nötig | Baugenehmigung möglich, Energieeinsparverordnung (EnEV) | Denkmalschutz‑Auflagen, Rücksprache mit Denkmalbehörde |
Ein gutes Bauunternehmen oder ein Fachplaner kann nach einer Vorab‑Analyse exakt sagen, welche Maßnahme sinnvoll ist.
Die Energieeffizienz ist in Deutschland seit der EU‑Energieeffizienzrichtlinie zentral. Bei einer Sanierung müssen die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) beachtet werden, das Mindestdämmwerte für Außenwände definiert.
Für Restaurierungen gilt das Denkmalschutzgesetz des jeweiligen Bundeslandes. In Sachsen, wo Leipzig liegt, müssen alle Eingriffe mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt werden. Oft ist es erlaubt, moderne Materialien zu verwenden, solange das äußere Erscheinungsbild erhalten bleibt.
Ein Tipp: Erstelle einen detaillierten Projekt‑Plan, der Meilensteine, Kosten und Verantwortlichkeiten klar definiert. So behältst du die Übersicht und kannst rechtzeitig nachjustieren.
1. Zustandsanalyse - beauftrage einen Bausachverständigen, um Schäden zu dokumentieren.
2. Zieldefinition - notiere, ob du nur das Aussehen verbessern, Energie sparen oder das historische Erscheinungsbild wahren willst.
3. Fördermittel prüfen - nutze die KfW‑Datenbank und die Landesprogramme für Denkmalpflege.
4. Fachbetrieb auswählen - achte auf Referenzen im jeweiligen Schwerpunkt (Renovierung, Sanierung, Restaurierung).
5. Projektplan erstellen - setze klare Zeitrahmen, Budget und Kommunikationswege fest.
Im Jahr 2025 liegen die Preise für eine reine Renovierung (Malerarbeiten, Bodenbeläge, Sanitär) zwischen 30€ und 70€ pro Quadratmeter, abhängig von Materialwahl und Region.
Nicht immer, aber bei tragenden Eingriffen, Fassadendämmung oder Änderungen an der Statik ist meist eine Genehmigung nötig. Bei Nicht‑Tragwerks‑Arbeiten kann die Genehmigung entfallen, prüfen Sie jedoch lokale Bauordnungen.
Die KfW bietet Programme wie "Energieeffizient Sanieren" und "Einzelmaßnahmen" an. Zusätzlich gibt es regionale Zuschüsse, z.B. das "Sachsen‑Energieprogramm" für energetische Modernisierung.
Abhängig vom Umfang kann eine Restaurierung von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren dauern. Komplexe Stuckarbeiten oder Fassadenrekonstruktionen in denkmalgeschützten Gebäuden benötigen häufig 12‑24Monate.
Für reine Renovierungen (Streichen, Böden verlegen) sind DIY‑Ansätze möglich, wenn Sie Erfahrung haben. Bei Sanierungen und besonders bei Restaurierungen ist Fachwissen entscheidend, da falsche Arbeiten die Bausubstanz oder den Denkmalschutz gefährden können.