Decken im Altbau sind historische Bauteile, die sowohl strukturelle als auch gestalterische Aufgaben übernehmen. Sie können aus Stuck, Holzbalken, Gipskarton oder modernen Spanndecken bestehen und erfordern je nach Zustand unterschiedliche Renovierungsstrategien.
Im Altbau treffen Sie meistens auf vier Grundtypen. Jeder hat eigene Vor‑ und Nachteile, die bei Planung und Aufwand entscheidend sind.
Bevor Sie sich für eine Sanierung entscheiden, prüfen Sie drei Kernaspekte.
Altbaudecken sind oft das Highlight eines Raumes. Sie können den ursprünglichen Charme bewahren oder komplett neu interpretiert werden.
Ein typischer Sanierungsplan lässt sich in vier Phasen gliedern.
Die Preisspanne variiert stark nach Deckenart und gewünschten Qualitätsstandard.
Deckenart | Materialkosten (€/m²) | Arbeitszeit (Std.) | Gesamtkosten (€/m²) |
---|---|---|---|
Stuck (Restaurierung) | 45 | 3,5 | ≈150 |
Holzbalken + Gipskarton | 30 | 4,0 | ≈180 |
Gipskarton (Neu) | 20 | 2,5 | ≈95 |
Spanndecke | 55 | 1,5 | ≈120 |
Beachten Sie, dass zusätzliche Kosten für Energieeffizienz (z.B. nachträgliche Dämmung) und eventuell notwendige Genehmigungen auftreten können.
Ein zweistöckiges Altbauwohnung in der Südvorstadt hatte eine abblätternde Stuckdecke im Wohnzimmer. Nach Messung der Feuchte (62%) wurde der Putz strapaziert und mit einer Kalk‑Restaurationsmasse neu modelliert. Die Kosten beliefen sich auf 165€/m², die Raumhöhe blieb erhalten und das Schallschutz‑Level stieg leicht.
Ein weiteres Projekt betraf ein Loft in der Plagwitz, wo die originale Holzbalkendecke beschädigt war. Nach Hartholzdielen‑Nachrüstung (doppelte Balken) und einer 15cm dicken Mineralwolle‑Dämmung konnte das Loft mit einer modernen Spanndecke abgeschlossen werden - ein Mix aus Charme und Effizienz, Gesamtkosten ca. 145€/m².
Ein feuchter Stuck fühlt sich kühl an, verfärbt leicht grau und zeigt Risse, die nachher ausbluten. Mit einem Hygrometer können Sie die relative Luftfeuchtigkeit messen; liegt sie dauerhaft über 70%, sollte die Decke getrocknet werden.
Nur, wenn die Gipskartonplatte mit speziellen Schwerlastdübeln an den darunterliegenden Trägern (Holz‑, Stahlträger) verankert ist. Bei Unsicherheit sollte ein Statiker prüfen, ob eine zusätzliche Verstärkung nötig ist.
Nicht zwingend, denn die Spanndecke selbst hat kaum Wärmebrücken. Dennoch empfiehlt sich im Altbau eine Unterlage aus Mineralwolle, um den U‑Wert zu verbessern und Schallschutz zu erhöhen.
Je nach Umfang liegen die Kosten zwischen 130€ und 180€/m². Der Preis beinhaltet Material (Kalk‑Restaurationsmasse), Arbeitszeit und ggf. eine Vorbehandlung gegen Feuchte.
In unDenkmalschutzobjekten kann das Entfernen genehmigungspflichtig sein. Prüfen Sie zuerst die Bauordnung und, falls nötig, holen Sie die Zustimmung der Denkmalbehörde ein.
Bei moderatem Feuchtigkeitsgrad (50‑60%) und Einsatz von Bautrocknern dauert die Trocknung etwa 7‑10 Tage. Bei starkem Wasserschaden kann es bis zu vier Wochen dauern.