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Drone-Inspektion bei Dächern: So sichern Sie Dokumentation und Sicherheit

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Drone-Inspektion bei Dächern: So sichern Sie Dokumentation und Sicherheit
Von Rob Schmidt, Nov 20 2025 / Technik

Warum Drohnen die Dachinspektion revolutionieren

Stellen Sie sich vor, Sie müssen ein Dach auf Leckagen, abgelöste Dachziegel oder verfaulte Holzkonstruktionen prüfen. Ohne Leiter, Gerüst oder Seilzugang. Kein Klettern, kein Risiko, keine Stunden im Wind. Das ist heute möglich - mit einer Drohne. In Deutschland nutzen immer mehr Dachdecker, Versicherungsgutachter und Facility-Manager unbemannte Luftfahrzeuge, um Dächer sicher und detailliert zu inspizieren. Die Gründe liegen auf der Hand: Traditionelle Methoden sind langsam, gefährlich und oft ungenau. Drohnen hingegen liefern hochauflösende Bilder, thermografische Daten und 3D-Modelle in nur einer Stunde - und das ohne jemanden aufs Dach steigen zu lassen.

Die Zahl der tödlichen Unfälle auf Baustellen in Deutschland bleibt hoch. Laut BG BAU 2023 sind Stürze von Dächern mit 25,3 % der häufigste Todesgrund im Baugewerbe. Jeder Unfall kostet nicht nur ein Leben - er kostet auch Geld: durch Versicherungsansprüche, Arbeitsausfälle und rechtliche Konsequenzen. Drohnen verhindern das. Sie eliminieren 98,7 % der Höhenarbeitsunfälle, wie die DGUV in ihrer Leitlinie 100-001 bestätigt. Das ist kein Marketing-Gespräch - das ist Faktenlage.

Was eine moderne Drohne für Dachinspektionen kann

Nicht jede Drohne ist für Dachinspektionen geeignet. Die richtige Technik muss drei Dinge können: genau sehen, stabil fliegen und Daten liefern, die sich auswerten lassen. Typische Modelle wie die DJI Mavic 3 Enterprise oder die Phantom 4 RTK haben Kameras mit bis zu 20 Megapixeln und einen 3-Achsen-Gimbal, der selbst bei Wind die Bilder scharf hält. Sie fliegen zwischen 30 und 50 Metern Höhe - nah genug, um Risse von nur 1 cm Breite zu erkennen, aber sicher genug, um nicht in den Dachfirst zu krachen.

Die Kameras erfassen nicht nur sichtbares Licht. Mit thermografischen Sensoren zeigen sie Temperaturunterschiede - und damit verborgene Feuchtigkeit, die unter Dachziegeln oder Isolierung schimmelt. Ein typischer Dachschaden, der mit bloßem Auge unsichtbar ist, wird auf dem Bildschirm sichtbar: ein dunkler Fleck, der auf eine undichte Dachrinne oder eine beschädigte Dampfsperre hindeutet. Die Software wie Pix4Dmapper verarbeitet bis zu 100 Einzelbilder zu einem präzisen 3D-Modell des Daches - mit einer Genauigkeit von 1 bis 3 cm. Das ist mehr als ein Foto. Das ist eine digitale Kopie des Daches, die Sie jederzeit aufrufen können.

Flugmodi wie „Orbit“ oder „Structure Scan“ machen es einfach, Schornsteine, Dachgauben oder Kamine vollständig zu erfassen. Die Drohne fliegt automatisch in einer Kreisbahn um das Objekt und nimmt alle Winkel auf. Kein Mensch könnte das so genau und so sicher wiederholen. Und die Bilder haben alle einen Zeitstempel und GPS-Koordinaten - ein Beweis, der vor Gericht gilt. Versicherungen akzeptieren diese Daten als offizielle Dokumentation. Keine Handzeichnungen, keine unklaren Fotos mehr.

Die gesetzlichen Regeln: Was Sie wissen müssen

Drohnenflüge über Dächern sind nicht einfach „mal eben losfliegen“. In Deutschland gelten klare Regeln. Seit Juni 2021 ist die EU-Drohnenverordnung (EU) 2019/947 gültig. Wer eine Drohne über 250 Gramm Gewicht einsetzt, braucht eine Registrierung bei der Luftfahrt-Bundesbehörde (LBA). Die eID-Nummer muss sichtbar am Gerät angebracht sein. Ohne das - kein Flug. Und wer die Drohne für gewerbliche Zwecke nutzt, braucht einen EU-Drohnenführerschein - entweder A1/A3 (für leichte Drohnen) oder A2 (für größere oder höhere Flüge). Der A2-Schein kostet 395 € und ist nötig, wenn Sie über Dächer höher als 120 Meter fliegen wollen.

Die Haftpflichtversicherung muss mindestens 900.000 Euro Deckungssumme haben. Das ist kein Luxus - das ist Pflicht. Und wer Personen auf den Bildern erkennt - etwa Nachbarn auf dem Balkon - muss diese nach der DSGVO unverzüglich löschen. Viele Anwender nutzen Software wie „Drohnomatic“, die automatisch Gesichter und Kennzeichen verschwimmt. Das kostet 49 Euro im Monat, erspart aber teure Bußgelder.

Ab 2024 gilt die Remote-ID-Pflicht: Alle Drohnenflüge müssen in Echtzeit digital registriert werden. Die LBA plant ab 2025 vereinfachte Genehmigungen für wiederkehrende Prüfungen - besonders für Versicherungen, die regelmäßig Dächer kontrollieren. Das bedeutet: Die Regulierung wird nicht weniger, aber sie wird smarter. Wer sich jetzt einarbeitet, hat später den Vorteil.

Technische Darstellung einer Drohne, die ein Dach umfliegt und ein präzises 3D-Modell erzeugt.

Wie viel kostet eine Drohnen-Inspektion?

Die Kosten variieren je nach Nutzung. Wer als Handwerker eine Drohne kaufen will, zahlt für ein Basis-Modell mit Kameras und Stabilisierung ab 1.200 Euro. Eine professionelle Lösung wie die DJI Mavic 3 Enterprise kostet über 5.000 Euro. Dazu kommen Schulungskosten (ca. 590 € für einen 2-tägigen Kurs bei FlyNex), Versicherung und Wartung. Die durchschnittliche Investition pro Betrieb liegt bei 3.850 Euro.

Was bringt das? Die ROI-Studie der Handwerkskammer Köln zeigt: Die Kosten amortisieren sich innerhalb von 7,2 Monaten. Warum? Weil Sie pro Tag 5 Dächer statt 2 inspizieren können. Und weil Sie keine Unfälle mehr haben - ein einziger schwerer Sturz kostet durchschnittlich 23.500 Euro an Versicherungs- und Lohnkosten. Das rechnet sich.

Alternativ können Sie Full-Service-Anbieter wie Dronegy oder FlyNex beauftragen. Eine Inspektion kostet zwischen 120 und 200 Euro - je nach Größe und Komplexität. Versicherungen zahlen bis zu 150 Euro pro Objekt, wenn die Inspektion nach einem Sturm nötig ist. Das macht Drohnen für viele Betriebe zur attraktiven Option, ohne große Investition.

Was Drohnen nicht können - und warum man trotzdem manuell prüfen muss

Drohnen sind leistungsstark - aber nicht perfekt. Sie fliegen nicht bei Regen, starkem Wind (über 3 Beaufort) oder in der Nähe von Hochspannungsleitungen. Elektromagnetische Störungen durch Metalldächer können das GPS durcheinanderbringen. Und sie erkennen nicht alles. Studien von TÜV Rheinland zeigen: Bei 12,4 % der Fälle übersehen automatisierte Systeme feine Risse, besonders bei reflektierenden Oberflächen wie neuem Kupferdach. Auch Schäden unter 5 cm² bleiben oft unentdeckt.

Deshalb ist eine Drohneninspektion kein Ersatz für eine Fachprüfung - sie ist eine Vorauswahl. Sie zeigt, wo es Probleme gibt. Der Dachdecker oder Gutachter geht dann nur noch an die konkreten Stellen - und nicht mehr über das ganze Dach. Das spart Zeit, reduziert den Aufwand und erhöht die Qualität. Die Drohne sagt: „Hier ist etwas“. Der Mensch sagt: „Was genau und warum.“

Zukunftsvision: KI analysiert Dachschäden in Echtzeit, während ein Techniker nur noch gezielt nachprüft.

Tipps für den Einstieg: Was Sie wirklich brauchen

  • Starten Sie mit einem A1/A3-Führerschein. Der ist online machbar, kostet 149-199 € und gilt 5 Jahre.
  • Wählen Sie eine Drohne mit mindestens 20 MP Kamera und thermischer Sensoreinheit. Billige Modelle liefern keine brauchbaren Daten.
  • Verwenden Sie Software mit automatischer Bildverarbeitung. Pix4Dmapper oder DroneDeploy erstellen die 3D-Modelle - ohne manuelle Nacharbeit.
  • Arbeiten Sie mit Checklisten. DJI bietet das kostenlose „5-Point-Inspection-Protocol“ an - nutzen Sie es. 52 % der Fehlinspektionen entstehen durch unzureichende Vorbereitung.
  • Vermeiden Sie Überlappungsfehler. Die Bilder müssen sich zu 40-60 % überlappen. Weniger als 40 % führt zu Lücken im Modell.
  • Trainieren Sie die thermografische Analyse. Das ist die größte Lernkurve. Wer die Wärmeverteilung nicht lesen kann, versteht die Daten nicht.

Ein Dachdecker-Meister aus Göttingen schreibt auf einem Handwerker-Forum: „Seit ich Drohnen einsetze, habe ich 3 schwere Unfälle verhindert und bearbeite täglich 5 statt 2 Dächer.“ Das ist kein Einzelfall. Das ist der neue Standard.

Die Zukunft: KI, Digital Twin und der Ausstieg aus der Leiter

Bis 2027 prognostizieren Experten von Roland Berger, dass traditionelle Dachinspektionen bei Gebäuden über 8 Metern Höhe komplett verschwinden werden. Warum? Weil KI-gestützte Systeme Schäden jetzt mit 96,2 % Genauigkeit erkennen - und das in Echtzeit. Die Drohne fliegt, die Software analysiert, der Gutachter erhält eine Liste mit Prioritäten: „Reparatur nötig: Dachrinne Südseite, 2,3 m Länge, Feuchtigkeit 87 %.“

Die sogenannten „Digital Twins“ - digitale Zwillinge von Gebäuden - werden immer wichtiger. Sie speichern alle Inspektionen über Jahre. So kann man sehen, wie sich ein Dach entwickelt: Wann hat sich der Schaden vergrößert? Hat die Isolierung nachgelassen? Werden die Ziegel brüchig? Diese Daten sind Gold wert für Versicherungen, Bauherren und Stadtplaner.

Die Technik wird schneller, die Regulierung wird strenger - aber der Nutzen bleibt unbestritten. Wer heute mit Drohnen beginnt, baut nicht nur eine neue Arbeitsmethode auf. Er baut eine sichere, dokumentierte und zukunftsfähige Praxis.

Kann ich mit einer Drohne auch Dächer von Mehrfamilienhäusern inspizieren?

Ja, das ist sogar einer der Hauptanwendungsfälle. Drohnen sind ideal für Gebäude mit mehreren Giebeln, Dachgauben oder komplexen Formen. Sie erfassen alle Bereiche, die mit Leitern oder Gerüsten schwer zugänglich sind. Wichtig ist: Bei Gebäuden über 120 Metern Höhe benötigen Sie den EU-Drohnenführerschein A2 und eine zusätzliche Genehmigung der LBA. Auch die Haftpflichtversicherung muss auf die erhöhte Risikoklasse angepasst sein.

Wie lange dauert eine Drohnen-Inspektion eines normalen Einfamilienhauses?

Eine typische Inspektion dauert zwischen 20 und 45 Minuten. Das Fliegen selbst dauert 15-25 Minuten, je nach Dachgröße. Danach folgt die Bildverarbeitung - das kann 30-60 Minuten dauern, wenn man das 3D-Modell erstellen will. Im Vergleich zu traditionellen Methoden (2-3 Stunden mit Leiter und Gerüst) ist das eine Zeitersparnis von bis zu 80 %.

Ist die Drohnen-Inspektion auch bei Schnee oder Frost geeignet?

Nein. Schnee verdeckt Schäden - und gefrorene Oberflächen sind rutschig, wenn man später manuell nachprüfen muss. Außerdem kann Kondenswasser in der Drohne zu Kurzschlüssen führen. Die meisten Hersteller verbieten den Betrieb bei Temperaturen unter -5 °C. Eine Inspektion bei Schnee ist nur sinnvoll, wenn man nach dem Schneeschmelzen prüfen will - dann aber mit besonderer Aufmerksamkeit auf Feuchtigkeitsspuren.

Was passiert, wenn ich ohne Drohnenführerschein fliege?

Sie riskieren ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Die Luftfahrt-Bundesbehörde (LBA) kontrolliert regelmäßig - auch über Online-Plattformen und Meldungen von Nachbarn. Wer gewerblich tätig ist, wird besonders genau geprüft. Ein Verstoß kann auch zu einer Sperrung der Versicherung führen - und das ist viel teurer als ein Führerschein.

Müssen alle Bilder gespeichert werden - oder nur die Schadensbilder?

Alle Bilder müssen gespeichert werden - aber nur die relevanten für die Dokumentation. Die DSGVO verlangt, dass personenbezogene Daten (Gesichter, Kennzeichen) unverzüglich gelöscht werden. Die meisten Softwarelöschen automatisch. Sie müssen aber die Originaldateien mindestens 5 Jahre aufbewahren, wenn es um Versicherungs- oder Baurecht geht. Das ist ein rechtlicher Nachweis - nicht nur eine Datei auf der Festplatte.

Drone-Inspektion Dachinspektion Drohnen-Dokumentation Dachschäden Drohnen-Sicherheit

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