Natursteinfliesen: Was Sie über Material, Verlegung und Pflege wissen müssen

Wenn Sie Natursteinfliesen, naturbelassene Steinplatten aus Marmor, Granit, Sandstein oder Kalkstein, die als Boden- oder Wandbelag in Wohnräumen eingesetzt werden. Auch bekannt als Steinfliesen, sind sie mehr als nur ein Design-Statement – sie sind ein langlebiges, natürliches Material, das sich mit der Zeit weiterentwickelt. Im Gegensatz zu künstlichen Fliesen aus Keramik oder PVC zeigen Natursteinfliesen individuelle Maserungen, Farbunterschiede und eine Tiefe, die kein Produktionsprozess nachahmen kann. Sie sind besonders beliebt in Küchen, Bädern und Wohnzimmern, wo Langlebigkeit und Echtheit zählen.

Doch nicht jeder Stein eignet sich für jeden Raum. Granit, ein harter, dichter Stein, der kaum Flüssigkeiten aufnimmt und ideal für Küchenböden ist ist kratzfest und widerstandsfähig – perfekt für Hochfrequenzbereiche. Marmor, ein weicherer, eleganter Stein mit feiner Maserung, der oft in Badewannenbereichen oder als Wandverkleidung verwendet wird hingegen braucht mehr Pflege, weil er empfindlich gegen Säuren wie Zitronensaft oder Reiniger ist. Sandstein, ein poröser, warm wirkender Stein, der oft in rustikalen Interieurs oder im Außenbereich eingesetzt wird ist wunderschön, aber nur bedingt für Nassbereiche geeignet, wenn er nicht richtig versiegelt wurde. Die Wahl des Steins bestimmt nicht nur das Aussehen, sondern auch, wie viel Zeit Sie in die Pflege investieren müssen.

Verlegt werden Natursteinfliesen meist mit flexiblen Klebern, die Bewegungen des Untergrunds ausgleichen – ein falscher Kleber kann Risse verursachen. Die Fugen sind genauso wichtig wie der Stein selbst: Sie müssen wasserdicht und farblich abgestimmt sein, sonst zieht Schmutz ein oder der Stein wirkt unvollständig. Und ja, Sie brauchen eine Versiegelung – mindestens einmal im Jahr. Ohne sie nimmt der Stein Feuchtigkeit auf, wird fleckig, und Schimmel kann sich bilden. Es gibt spezielle Pflegemittel, die nicht nur reinigen, sondern auch den Stein vor Verschmutzung schützen. Wer das vergisst, hat bald einen teuren Fehler gemacht.

Die Kosten liegen zwischen 40 und 150 Euro pro Quadratmeter – je nach Steinart, Bearbeitung und Lieferweg. Es lohnt sich, auf Qualität zu achten: Billigste Angebote kommen oft aus Fernost und sind nicht immer stabil verarbeitet. Deutsche oder europäische Steine sind meist dichter, homogener und haben eine längere Lebensdauer. Und wer sich für Naturstein entscheidet, wählt nicht nur einen Boden – er wählt ein Material, das mit der Zeit an Charakter gewinnt, nicht verliert.

In der Sammlung unten finden Sie konkrete Beispiele, wie Natursteinfliesen in echten Projekten eingesetzt werden – von der modernen Küche bis zum klassischen Bad. Sie erfahren, welche Steine sich für kleine Räume eignen, wie Sie die Verlegung planen, und warum viele Hausbesitzer nach fünf Jahren doch noch einmal nachbessern müssen. Hier geht es nicht um Theorie – sondern um das, was wirklich funktioniert.

Von Jana Kleinhans, 23 Okt, 2025 / Bauen und Wohnen

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