Sichtestrich: Was es ist, wann man ihn braucht und was Sie wissen müssen
Ein Sichtestrich, ein tragfähiger, glatter Boden aus Zement oder Calciumsulfat, der als Endoberfläche bleibt und nicht mit Teppich oder Fliesen überdeckt wird. Auch als Sichtestrichboden bekannt, ist er kein versteckter Unterbau – er ist das, was man sieht und betritt. Im Innenausbau wird er immer häufiger gewählt, besonders dort, wo Echtheit, Einfachheit und Langlebigkeit zählen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Estrichen, die nur als Unterlage dienen, ist ein Sichtestrich das Endprodukt. Er braucht keine zusätzliche Deckschicht, weil er selbst die Optik und Haptik bestimmt. Das macht ihn ideal für Loft-Wohnungen, Industriedesign oder moderne Innenräume, in denen Rohheit als Stil gilt. Wer einen Holzboden nicht mag, aber auch keine Fliesen will, findet im Sichtestrich eine klare Alternative. Er ist kratzfest, leicht zu reinigen und hält Jahrzehnte – vorausgesetzt, er wurde richtig verlegt. Die Oberfläche kann glatt geschliffen, geölt oder versiegelt werden, je nachdem, ob man einen kühlen, mineralischen Look oder einen wärmeren, weicheren Effekt will. Viele Tischler und Innenausbauer kombinieren ihn heute mit Holzdecken oder Metalldetails, weil er den Raum strukturiert, ohne zu überladen.
Wann ist er die richtige Wahl? Wenn Sie einen Boden wollen, der nicht ausgetauscht werden muss, wenn Ihr Stil minimalistisch ist oder wenn Sie eine nachhaltige Lösung suchen. Sichtestrich besteht aus natürlichen Materialien, hat eine lange Lebensdauer und kann oft vor Ort hergestellt werden – das reduziert Transport und Abfall. Er ist nicht für alle Räume geeignet: In Bädern oder Kellerwohnungen mit hoher Luftfeuchtigkeit braucht er spezielle Abstimmung. Aber in Wohnzimmern, Küchen oder sogar Arbeitsbereichen ist er eine starke Option. Und weil er so robust ist, wird er auch in Handwerksbetrieben, Galerien oder Büros immer beliebter – Orte, wo man keinen Boden wechseln will, nur weil er alt aussieht.
Was viele nicht wissen: Ein guter Sichtestrich ist kein billiger Boden. Die Kosten liegen zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter, abhängig von Verarbeitung, Vorbereitung und Nachbehandlung. Aber im Vergleich zu teuren Parkettböden oder Fliesen, die nach 15 Jahren ausgetauscht werden müssen, zahlt er sich langfristig aus. Und weil er so individuell gestaltbar ist – von grob bis fein, von matt bis hochglanz – wird er auch von Tischlereien wie ours immer öfter als Teil von maßgeschneiderten Innenausbauten angeboten. Sie finden hier Beiträge, die zeigen, wie Sichtestrich in Sanierungen integriert wird, wie er sich mit anderen Materialien verträgt und warum er manchmal die einzige sinnvolle Lösung ist – besonders wenn es um Qualität und Langlebigkeit geht.